Das Passwort Chaosspiel

Vorbereitungszeit: 30 Minuten
Personen: > 20
Dauer: 60-90 Minuten
Materialaufwand: mittel - hoch
Alter: ab 8
Ort: drinnen, draußen
Jahreszeit: egal
Actionfaktor: hoch
Material: je nach Aufgabenstellungen, kein bis viel Material
Ziel: Spiel & Spaß & Chaos
Kurztext: Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Teamgeist sind bei diesem Spiel erforderlich.

Spiel- und Programmbeschreibung

Dieses Spiel funktioniert nach dem Prinzip des Chaosspiels, einem beliebten Wettkampfspiel, bei dem mehrere Kleingruppen gegeneinander antreten müssen. Während sich die Teilnehmer ruhig überraschen lassen können, erfordert dieses Spiel von den Betreuern einiges an Vorbereitung. Schließlich müssen sie den Überblick über das selbst verursachte Chaos behalten können und den reibungslosen Ablauf gewährleisten. Vor allem brauchen sie eine Liste über die zu erfüllenden Aufgaben und Passwörter, so dass die Bewertung sauber und für alle Teilnehmer nachvollziehbar abläuft.

Bevor es losgeht, werden die Teilnehmer in verschiedene Teams aufgeteilt. Die Betreuer sollten darauf achten, dass die Gruppen gut gemischt sind, also auch jüngere Spieler mit älteren zusammen arbeiten müssen. Die einzelnen Teams suchen sich einen Mannschaftsnamen oder können sich aus einer vorbereiteten Liste einen aussuchen, zum Beispiel „Team Phönix“. Diese Namen werden auf dem Spielplan von oben nach unten in der linken Spalte notiert. Anschließend teilen sich die Betreuer in verschiedene Stationen auf. Einer bleibt in der Mitte, fungiert als Spielleiter, teilt den Teams die Aufgaben zu und führt den Spielplan. Die anderen verteilen sich an verschiedene Stationen auf dem Gelände. Sie überwachen das korrekte Erfüllen der Aufgaben und vergeben die Passwörter.

Der Chef-Spielleiter ruft nun das erste Team zu sich und teilt ihm die erste Aufgabe zu. Die anderen Teams warten in einiger Entfernung. Denn sie sollten zu Beginn noch nicht wissen, welche Aufgabe zu erfüllen ist, weil sie irgendwann im weiteren Spielverlauf dieselbe Aufgabe ebenfalls meistern müssen. Es kommt dabei übrigens nicht darauf an, dass die Aufgaben möglichst schnell erledigt werden müssen, so lange sie komplett und vollständig erfüllt werden. Die erste Aufgabe lautet beispielsweise: „Holt genau fünf Blatt Toilettenpapier aus der Toilette und bringt sie zu Betreuer X“. Der Spielleiter deutet auf die Station, wo die Teilnehmer das Gewünschte abgeben müssen. Dort angekommen geben sie dem Betreuer das Toilettenpapier und bekommen für diese Aufgabe ein Passwort, etwa „Eichhörnchen“. Die Gruppe kehrt nun zum Spielleiter zurück und verrät ihm das Passwort. Für das Team Phönix malt er nun einen Punkt auf den Spielplan. Wird eine Aufgabe nicht, nicht vollständig oder nicht korrekt erfüllt, so dass die Mannschaft kein Passwort bekommt, malt er statt dem Punkt ein X in die Spalte des Teams und vergibt die nächste Aufgabe.

Während das erste Team noch mit seiner ersten Aufgabe beschäftigt ist, schickt der Spielleiter auch schon die anderen Mannschaften der Reihe nach los. Er muss nun vor allem darauf achten, dass sich die Teams gleichmäßig auf die anderen Betreuer verteilen und nirgendwo ein Stau entsteht. Er steuert den Spielverlauf gewissermaßen durch die Reihenfolge, in welcher er die Aufgaben an die Teilnehmergruppen vergibt. Bei ihm befindet sich außerdem eine Art Materiallager, wenn die Teams Hilfsgeräte oder Gegenstände benötigen, um die Aufgaben erfüllen zu können.

Gewonnen hat die Mannschaft, die als erstes die meisten gestellten Aufgaben korrekt erfüllt hat. Das bedeutet natürlich, dass der Spielleiter ein gewisses Fingerspitzengefühl haben sollte, weil eben die Teams nacheinander und nicht gleichzeitig starten und es unmöglich ist, bei mehreren Teams, die gleichzeitig verschiedene Aufgaben lösen, die Zeit zu stoppen. Allerdings bauen sich die Gruppen beim Blick auf das Spielfeld, das die Gesamtübersicht über den Spielstand bietet, selbst einen gewissen Zeitdruck auf. Sollte es zwischen zwei oder drei Mannschaften sehr knapp werden, lässt sich an das Passwort Chaosspiel ein kurzes Spiel dranhängen, so dass der Sieger gekürt werden kann. Im Zweifelsfall muss das Los in Form einer Runde Papier, Schere, Stein entscheiden, das die Mannschaften, die um den Platz auf dem Siegestreppchen ringen, spielen müssen.

Die Aufgaben können möglichst vielfältig gestellt werden. Allerdings sollten sie mit den Möglichkeiten, die das Gelände bietet, erfüllbar sein. Wenn sich ein Bach oder ein Teich auf dem Gelände befindet, können auch lustige Wasserspiele integriert werden. Eine Aufgabe lautet dann beispielsweise: Schöpft mit den Händen Wasser in einen Messbecher, bis dieser voll ist.

Mögliche Aufgaben:

Die Teilnehmer müssen das Gelände absuchen und den größten Stein, den sie finden können, zu einem Betreuer bringen. Die Duschköpfe in der Mädchendusche zählen, ein eigenes Gedicht schreiben, das mindestens doppelt so viele Zeilen haben muss, wie die Gruppe Teilnehmer hat. 15 Gegenstände bringen, die offensichtlich Müll sind. Das Blatt eines Ahornbaumes sowie eine Blaubeere bringen. Oder es müssen Aufgaben erfüllt werden, wie 3 Äpfel essen, auf einer Decke stehend diese komplett wenden, ein Teammitglied schminken, etc.

Natürlich ist noch vieles mehr möglich. Die Betreuer sollten darauf achten, dass die Aufgaben einen bunten Mix aus verschiedenen Bereichen darstellen, um einen langen Spielspaß für die Mitglieder der Gruppen zu gewährleisten. Sportspiele, Geschicklichkeitsspiele, Lernspiele und Spiele, bei welchen die Teilnehmer lernen, sich auf die anderen Mitglieder ihrer Gruppe zu verlassen, sollten in einem ausgewogenen Verhältnis verwendet werden. Das hat den willkommenen Nebeneffekt, dass die jüngeren Teilnehmer von ihren älteren Gruppenkameraden das eine oder andere lernen können.

Auch wenn es um die Passwörter geht, sind der Phantasie der Betreuer keine Grenzen gesetzt. Sie können Tiere, Fabelwesen, Pflanzen oder technische Begriffe verwenden. Allerdings sollten es Passwörter sein, die sich die Teilnehmer auch gut merken können, damit der begehrte Punkt nicht daran scheitert, dass sie das Passwort auf dem Weg von einem Betreuer zum Spielleiter vergessen haben.


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